„Rap und Rücken“: Doku-Reihe über den Einfluss krimineller Milieus auf Deutschrap


Was haben bekannte Rap-Acts mit rechtsextremen Milieus zu tun? Die Reportage-Reihe „Schattenwelten Berlin“ beschäftigt sich mit dem aktuellen Fall eines erfolgreichen Künstlers, hinter dem zweifelhafte Unterstützer stehen.

„Rücken“ bedeutet im Deutschrap Schutz und Rückhalt. Vor allem im Bereich des Straßen- und Gangster-Rap hört man immer wieder von Verbindungen einzelner Künstler*innen zu kriminellen Lebenswelten. Eine investigative Doku-Reihe des RBB geht diesem Phänomen auf die Spur.

Das Phänomen „Rücken“ im Deutschrap

Der wohl bekannteste Fall einer Koalition zwischen Deutschrap und einem kriminellen Milieu ist der aktuell noch laufende Bushido-Abou-Chaker-Prozess. Tatsächlich handelt es sich hierbei aber um ein weit verbreitetes Phänomen innerhalb der Szene, das bis heute Rätsel aufgibt. Im Rahmen der Doku-Reihe „Schattenwelten Berlin“ recherchieren Journalist*innen zu einem aktuellen Fall eines erfolgreichen Deutschrappers, dessen Unterstützer aus einem türkischen, rechtsextremen Milieu stammen. Es wird untersucht, inwiefern dieses Thema innerhalb der Szene und unter jungen Hörer*innen diskutiert wird und welche Folgen derartige Bündnisse für Deutschrap selbst haben. Hierfür kommen wichtige Akteur*innen innerhalb der Szene sowie Journalist*innen und Politiker*innen zu Wort.

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Schattenwelten Berlin

Neben zweifelhaften Verbindungen im Deutschrap rückt die dreiteilige Reportage-Reihe noch andere urbane Mythen aus der Hauptstadt in den Mittelpunkt. So geht es beispielsweise auch um fragwürdige Mietwohnungs-Deals, hinter denen ebenfalls mafiöse Strukturen stecken, sowie die Party- und Drogenszene, die sich während des Lockdowns in den Untergrund verlagert. Autor*innen der Serie sind Anja Buwert, Tassilo Hummel, Jan Karon und Malte Schumacher.

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Die Folge „Schattenwelten Berlin – Rap und Rücken“ wird am 28. April im RBB Fernsehen ausgestrahlt. Ab dem 15. April werden alle drei Teile vorab in der ARD Mediathek veröffentlicht.