22 Pistepirkko – Rally Of Love :: Polarnacht-Pop
Mit Downhill City (1999) hatten die drei Finnen zuletzt ein leider nur halbgares Soundtrack-Album produziert, das genau so schnell wieder vergessen war wie der zugehörige Independent-Film mit Franka Potente. Dass 22 Pistepirkko es weitaus inspirierter können, hatte 1998 ihr Meisterwerk Eleven gezeigt. Und auch Rally Of Love ist endlich wieder sein eigener Film im Kopf. Aber auch ganz schön Pop! Ohnehin warder originäre, dank P-Ks Nörgelstimme patentierte Bare-Bone-Blues der Finnen schon im Lauf der neunziger Jahre bis auf wenige Ausnahmen in eine Art Grundhaltung übergegangen. Doch nach dem manchmal verqueren, immer verwunschenen Eleven-Album verlangte es P-K, Asko und Espe nach ungewohnt klaren Strukturen. Per Sunding (The Wannadies),Tore Johansson (Cardigans, Boss Hog) und Alex Gopher halfen in der (Nach)-Bearbeitung dabei, Rally Of Love straight über den Rundkurs zu schicken. Dort, wo der Sequencer nur dem Masterplan pariert, die Rhythmusbox Breakbeat-frei Takte vierteilt und ein Gitarrenriff klingt wie vom Skalpell seziert, scheint es fast so, als hätten wir etwas Wertvolles verloren. Aber die beiden wichtigsten Merkmale kann 22 Pistepirkko sowieso niemand wegnehmen: die leicht bitteren, und dennoch wunderschönen Melodien sowie P-Ks wirklich einzigartige Stimme.
www.22-pistepirkko.net
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