3 Doors Down
Live – Away From The Sun
Hallo Freunde: Perfekt in Szene gesetzter Stadion-Rock, dessen amerikanische Machart das europäische Publikum spaltet.
Bands wie Nickelback, Creed und 3 Doors Down haben Zweierlei gemeinsam: Sie spielen Retro-Rock und werden von [europäischen) Kritikern regelmäßig komplett verrissen. Letzteres werden die betroffenen Musiker allerdings problemlos verschmerzen können, ein Blick auf den aktuellen Kontostand läfit Kratzer am Ego gewiß schnell heilen. Von ihrem leicht modernisierten Südstaaten-Rock haben 3 Doors Down inzwischen sage und schreibe zwölf Millionen Alben verkauft, von den Tickets Ibei dreihundert Konzerten im Jahr] ganz zu schweigen, live away from the sun enthält 14 aufwendig gefilmte Songs in High Definition Video und in zwei unterschiedlichen Surround-Klängen. Der Zuschauer hat die Wahl zwischen dem Sound im Auditorium und dem [besseren) Bühnensound der Musiker. Der Vierer [plus Gasttrommler) spielt seinen gewohnt muskulösen Blues-Rock, der stets einen sensiblen Unterton beibehält. Sänger Brad Arnold verkneift sich harte Macho-Sprüche, leger in langärmehgem Oberhemd, Jeans und Halbschuhen sieht er definitiv nicht aus wie ein Mitglied von Lynyrd Skynyrd. Nettauch, daß er das texanische Auditorium nicht mit dem unpersönlichen“.hello Houston “ begrüßt, sondern es stets mit Jriends“ anredet. Irritierend dagegen, daß die gesamte Band am Ende der Show die amerikanische Flagge grüßt, worauf das Publikum statt.. We want more „ein frenetisches „U-S-A“ anstimmt. Kann sich irgendjemand vorstellen, nach dem Konzert einer hiesigen Rockband enthusiastisch „Deutschland – Deutschtand“ zu brüllen? Eher nicht. Aber Texaner sind eben 50. Mit dieser DVD bleibt denn auch gewiß alles beim Alten, die Kritikerschar wird weiter murren, und die Band weiter ihre Alben und Konzerttickets verkaufen.