A Perfect Circle – Thirteenth Step

Manchmal ist die Frage nach dem Warum interessanter als die Frage nach dem Wie. So auch bei APC, die sich nach dem Einstieg von James Iha (Ex-Smashing-Pumpkins) und Bassist Twiggy Ramirez (Ex-Marylin-Manson) zur Allstar-Formation mausern. Und das, obwohl Sänger Maynard Keenan immer so bemüht war, das Kollektiv über den eigenen VIP-Status zu stellen und möglichst anonym zu bleiben. Im Verband der großen Namen geradezu unmöglich. Jetzt hat er genau den Personenkult, den er bei Tool nie wollte – und richtig zu stören scheint ihn das nicht. Genau wie Gitarrist Billy Howerdele. Der war zehn Jahre lang Roadie bei allerlei Rock-Prominenz (Pumpkins, Nine Inch Nails) und genießt es, auf einem Level mit seinen einstigen Brötchengebern zu sein. Denn APC ist seine Band, er schreibt die Songs, die Maynard mit seinen kryptischen Texten verfeinert. Ein Ansatz, der bereits auf dem 2000er Debüt Mer Des Nomes funktionierte und dem kalifornischen Kollektiv reihenweise Platinauszeichnungen bescherte. Doch solange Maynard sein Standbein bei Tool hat und 3/5 der Truppe ständig rotieren, ist APC keine feste Band, sondern nur ein Projekt, das alle Jubeljahre ein neues Album veröffentlicht. Und das ist schade, weil man nach dem sphärischen Rock Noir geradezu süchtig wird: Das ist ein hypnotisches Gebräu aus flirrenden Gitarren, pulsierenden Rhythmen, hymnischen Lyrics und einem großartigen Riffgewitter. Das charmante Wechselspiel zwischen ruhigen Momenten und aggressiven Adrenalinschüben ist ein Gegensatz, der sich wunderbar ergänzt und immer wieder von kleinen Überraschungen aufgelockert wird: etwa dem schnörkellosen Rocker „Weak And Powerless“, dem Instrumental „Crimes“ oder der Vaudeville-Hommage „The Nurse Who Loved Me“.

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