Abba – The Album

Das Album, das den Schweden-Vierer endgültig auf eine Meta-Ebene hob, wo es längst nicht mehr darum ging, ob das nun Kunst, Kommerzkacke oder Kirmesklänge waren, sondern nur noch um the singers and the songs – jenes Album also hieß schlicht: The Album. Und es enthielt natürlich alle Zutaten, die der aufrechte 70er-Jahre-Rocker oder die damals, 1977/78, relativ neue Spezies des Punks mit Verachtung strafte: hübsche Bubblegum-Hits („Take A Chance On Me“. „The Name Of The Game“), himmlische Hymnen („Eagle“ „One Man, One Woman“). Pathos („Move On“) und am Ende sogar ein dreiteiliges Mini-Musical titels „The Girl With The Golden Hair“. Da ist es überraschend genug (und auch beruhigend), dass das, was man einst naserümpfend „Wegwerf-Pop“ nannte, drei Jahrzehnte später noch Bestand hat und nach wie vor großartig klingt, überdies auch noch heutiger als manch in Ehren gehaltener Klassiker von einst. Hier wird der Pop-Appeal der Beatles, die Grandezza Barbra Streisands und das Überkandidelte von Elton John oder-extremer noch – übe race aufs Trefflichste verknüpft, The Album, vermutlich der beste Longplayer von Benny Andersson. Björn Ulvaeus, Agnetha Faltskog und Anni-Frida Lingstad, ist jetzt in einer „Deluxe-Edition“ erhältlich, die neben dem klanglich spektakulär verbesserten Originalalbum fünf Bonustracks, ein 28-seitiges Booklet inkl. Linernotes sowie eine DVD mit Aufnahmen aus Fernsehshows, eine Kurz-Doku, Tour-Ausschnitte und noch einiges mehr bietet. Thank you for the music? Wir haben zu danken.

www.abbasite.com