AC/DC :: Blow Up Your Video

Eine feste Burg, auf die man bedenkenlos bauen kann, sind unsere Aussies schon lange nicht mehr. Stück für Stück bröckelt der Putz von den Wänden der einst so gepriesenen Hardrocker. Die schweißtreibenden Kraftausbrüche früherer Jahre sind zunehmend plakativen Gesten gewichen.

So auch auf dem aktuellen Album. Zehn Songs stehen zur Debatte, zehn Songs, die zeigen, daß der Zahn der Zeit inzwischen auch an ihnen ganz kräftig nagt. Waren schon die letzten Produktionen ein mehr oder minder müder Nachruf auf die glorreiche BACK IN BLACK-Ära, so versucht man nun das Steuer herumzureißen, indem man einfach die Produzenten der ersten Stunde, Harry Vanda & George Young, vor den Karren spannt und hofft, damit neue Ufer erreichen zu können.

Doch die Rechnung geht nicht auf. Der Sound ist antiquiert, die Arrangements hausbacken und die musikalische Leistung der einzelnen Akteure, angefangen bei Sänger Brian Johnson bis hin zu Drummer Simon Wright, allenfalls mittelmäßig. Fazit: Vom einstigen Flaggschiff des Boogie’n’Roll ist nurmehr eine abgetakelte Fregatte geblieben.