Adventures In Stereo – Adventures In Stereo

Die englische Fachpresse, vor allem aber Kult-Radio-DJ John Peel, überschlägt sich vor Glück: Jim Beattie und seine Partnerin Judith werden auf der Insel für ihre „Low-Fi-Motown“-Töne, ihr „Easy Listening fürs 21. Jahrhundert“ in den höchsten Tönen gelobt. Und in der Tat klingen diese ADVENTURURES IN STEREO wie eine Synthese aus Nostalgie und Moderne, so ähnlich wie Polaroids aus der Zukunft, wenn diese einen Klang hätten. Das Rezept Beatties, der früher mal bei Primal Scream war, ist einfach: Kein Lied dauert länger als zwei Minuten, alles überflüssige wird weggelassen. Ein bißchen Bubblegum-Pop, der an die Beach Boys und Phil Spector erinnert, hinzugefügt. Aber natürlich herrscht nicht nur eitel Sonnenschein bei den Stereos: In Wahrheit ist Beattie verbittert, er verläßt nur selten sein Haus. Deshalb sind einige Liedchen gar nicht so fröhlich, sondern eher melancholisch. Doch Judiths glasklare Stimme schwebt über den gesampelten Instrumenten, sie vermag jedes der 18 Stücke in ein glitzerndes Juwel zu verzaubern. Was bleibt, wenn sich der CD-Player ausschaltet? Nur ein Frühlings-Nachgeschmack? Nein auch Hoffnung – ‚We’II Meet Again‘ verspricht der letzte Titel. Das Abenteuer wird weitergehen.