Albert Hammond Jr.
Cómo Te Llama?
Das ist also die Band hinter oder neben der Band, jener anderen jedenfalls, deren Aktivitäten einen solchen Resonanzboden besitzen, dass selbst das Solodebüt ihres Aushilfsroadies in allen Musikmagazinen der Welt rezensiert werden würde. Aber bei CÓMO TE LLAMA? haben wir es ja mit dem zweiten Album des amtlichen Gitarristen der Strokes zu tun, Albert Hammond Jr. Und als solches entspricht dieses ziemlich genau den gehobenen Erwartungen, die man an solch eine Gitarren-Celebrity mit eigener Viermanncombo haben kann. Platten wie diese müssen die celebritischen Supermänner aus den Bands machen, die gerade noch oder schon wieder super sind, wer will das so genau wissen? Gleich, ob diese nun Arctic Monkeys, Franz Ferdinand oder Strokes heißen. Platten wie diese machen ein bisschen frei vom Spielbetrieb, vom ewigen Sich-Verbessern-Wollen bei anhaltender Radio- und Blogtauglichkeit.Der Unmöglichkeit dieses Vorhabens setzt Hammond junior mit diesen 46 Minuten ein spielerisches, knarziges Werk entgegen, das weniger an Form als an Farbe, an den Tönen und ihrer lyrischen Ausgestaltung interessiert ist. Hammond leistet sich den Luxus, mit seiner Fender Stratocaster auch mal freundlich rumzunudeln, so zwischen Space-Rock und Zack-Zack-Riff aus der Strokes-Spielkiste. Ziemlich unaufgeregt, hübsch von Streichern unterlegt. Und nicht so wichtig. Eines Tages wird dabei dann die bessere Strokes-Platte herauskommen. Aber das hat noch ein wenig Zeit.
Frank Sawatzki – 23.07.2008
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