Ambitious Lovers – Lust

Mit dem Vorgänger GREED hielten die Ambitious Lovers Arto Lindsay und Peter Scherer zu Recht Einzug in so manche Jahresbestenliste: Seil den besseren Tagen der Talking Heads hatte es wohl keine weiße Formation mehr geschafft, sich so eigenständig und pop-orientiert im Funk-Fundus zu bedienen, wobei Lindsays Brasilien-Faible noch als zusätzlicher Pluspunkt zu Buche schlug. LUST setzt diesen Kurs konsequent fort: Erneut kollidieren Lindsays kratzbürstige Gitarren-Splitter und sein höchst effektiver Scharlatan-Gesang hingebungsvoll mit Scherers Arrangement- und Rhythmus-Finesse. Und die Produktion ist diesmal mit klug dosierten Damen-Chören noch eine Spur aufwendiger und kommerzieller geraten. Diese Musik ist intelligent, aber keine kalte Kopfgeburt. LUST macht Lust.