America – Hearts
Crosby, Stills, Nash & Young und auch die Eagles können stolz sein auf ihre Schüler. „America“ zeigen auf ihrer LP „Hearts“ wieder einmal, was ihnen die großen Meister beigebracht haben: einen unaufdringlichen, angenehmen Folk-Rock, fest verankert in den Elementen der amerikanischen Westcoast-Szene. Von den Eagles lernten sie den Chorgesang und Neil Young zeigte ihnen, wie man hart an der Grenze zum Kitsch vorbeiarrangiert. America-Musik ist einfach mit dem Wort „schön“ zu umschreiben und wird auch bei aufwendiger Instrumentierung niemals zur geschmacklosen kommerziellen Effekthascherei, obwohl hier viele Möglichkeiten stimmulierender Melodien ausgeschöpft werden. Wer mit Bläsern und Streichern umgehen kann wie America, ist in dieser Beziehung über jeden Vorwurf erhaben. Dafür kann man ihnen trotz ausgeprägter Ader für stilvolle Romantik mangelndes Profil als Gruppe vorwerfen. „Das ist America!“ möchte man sagen, doch man ertappt sich hier nur bei Vergleichen mit CSN & Y oder den Eagles oder dabei, einfach von „typischen Westcoast“ zu sprechen. Was geradezu unnötig war, ist die von George Harrison entliehene Gitarre in „Sister Golden Hair“. Trotzdem: „Hearts“ ist trotz kleiner Ausrutscher und geringem Profil von America als Gruppe eine empfehlenswerte Produktion. Zurücklehnen, zuhören und relaxen …
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