Animal Collective 

 Tangerine Reef

Domnino/GoodToGo (VÖ: 17.8.) 

Avantgarde-Score: Die Platte zu einem „visuellen Tongedicht“, das sich mit aussterbenden Unterwasserwelten befasst. 

Wenn hier von Riffs die Rede ist, hat das nichts mit Gitarren oder Keyboards zu tun, mit der starken Erdanziehungskraft der Melodien und Motive, die die alte Rockmusik so gefeiert hat. Gitarren und Keyboards sind auf der neuen Platte von Animal Collective vorhanden, aber sie finden sich mehr im freien Fluss. TANGERINE REEF ist in Zusammenarbeit mit dem Projekt Coral Morphologic entstanden, dessen Betreiber sich mit Videos und Musik auf die Spur einer aussterbenden Unterwasserwelt begeben. Sie schaffen Kunstwerke, die das Kunstwerk Korallenriff zum Thema haben: Abstraktion, Surrealismus, Schönheit.

Einige wenige Bilder des von der Band als „visuelles Tongedicht“ annoncierten Werkes können wir in einem Trailer sehen, auf diesem Album spielt die Musik dazu, sie verteilt sich auf 13 (Sound-)Tracks. TANGERINE REEF, eingespielt von Avey Tare, Deakin und Geologist, mag noch als Klangarbeit erkennbar sein, aber von den Sunshine-Pop-Dekons-truktionen des letzten Band-Albums, PAINTING WITH von 2016, ist diese Musik ein paar Ozeane entfernt, es gibt Noise-Skizzen mit entfernten Gesangsvorträgen, ambiente Passagen, minimale Elektronik und reißende Soundströme. Eine Bewertung verbietet sich ohne die Möglichkeit, Film und Musik im Zusammenspiel zu erleben. Der Film kann erst ab Albumveröffentlichung auf der Band-Website gestreamt werden.  

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