Anthrax – We’ve Come For You All
Schön, dass sich eine der Kultbands der Metalszene wieder auf die Musik konzentrieren kann, anstatt dafür zu kämpfen, ihren Namen nicht ändern zu müssen. Doch wo ist im Jahr 2003 die kreative Kraft geblieben, die Anthrax seit der Gründung 1981 vorantrieb und neben der Punk- und Metal- auch Teile der Crossover-Welt bewegte? Das neunte Werk, We’ve Come For You All, ist knallhart, bieder, energiegeladen und wenig spannend – kurz: viel zu retro. Von einer Band, die mit Klassealben wie The Sound Of White Noise (1993), Stomp 442 (1995) und auch dem letzten Volume 8 – The Threat Is Real (1998) gezeigt hat. dass sie sehr wohl in der Lage ist, ihren Roots einen schmissigen Anstrich zu geben, darf, nein, muss man mehr erwarten. Zwar gibt es weder bezüglich der Instrumentalisten noch des Sängers John Bush (der nicht umsonst in den Achtzigern von Metallica als Frontmann erwogen wurde] irgendwas zu bekritteln – das ist höchstes Metalniveau, aber eben nicht das, wofür Anthrax Verdientermaßen jahrelang Pluspunkte einfuhren: Innovation auf Metal-Basis – We’ve Come For You All besitzt leider nur Letzteres und tritt stilistisch auf einer Stelle, die Anthrax bereits Ende der achtziger Jahre verlassen hatten. www.anthrax.com
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