Baader
Die vier Sterne gibt es für die Idee – und die herrliche Chuzpe, die Geschichte der RAF als poppige Räuberpistole irgendwo zwischen Schinderhannes und BONNIE & CLYDE zum modernen Mythos inklusive dreister Geschichtsfälschung beim BUTCH CASSIDY & SUNDANCE KID-Schluss hochzustilisieren. Wenn die Amis das mit Al Capone dürfen, muss das auch in Deutschland gestattet sein. Leider scheitert Regisseur Roth nach furiosem Start mit MC5-Untermalung an der Unentschlossenheit, ob er es nun mit extremer Authentizität oder totaler Stilisierung versuchen will. Schade eigentlich, denn die Idee, die Ära Baader-Meinhof als Pop-Mosaik aus Erinnerungen und bekannten Bildern zusammenzusetzen, ohne die Wahrheit zu bemühen, ist originell. Dass die Inhalte dabei völlig auf der Strecke bleiben, ist denn weniger ein Armutszeugnis der Ära Baader als der Ära Roth.
Start: 17.10.
Mit Frank Giering, Laura Tonke
www.baader-derfilm.de
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