Badly Drawn Boy :: Is There Nothing We Could Do?

Badly Drawn Boy/Rough Trade

Dieser Soundtrack funktioniert auch ohne Bilder: Damon Gough hat ein stilles, melancholisches Popalbum gemacht.

Man darf sich mit Recht fragen, ob James Murphys Soundtrack zu „Greenberg“ noch nach LCD Soundsystem klingt, oder Mogwais Musik zu Douglas Gordons Zidane-Portrait noch nach Mogwai. Das Moment des Sich-Zurücknehmens ist in vielen Auftragsarbeitens für Filmproduktionen unüberhörbar, die Musik spielt im Dienste einer größeren, alles verschlingenden Bilderwelt. Glücklicherweise funktioniert dieses neue Soundtrack-Album von Badly Drawn Boy auch ohne die Bilder des Films „The Fattest Man In Britain“. IS THERE NOTHING WE COULD DO? ist ein stilles Badly-Drawn-Boy-Album geworden. Den großen, opulenten Popsong hat der Brite vier Jahre nach BORN IN THE UK nicht mehr im Angebot. Aber es gibt ein Déjà-vu der schönen Art: Mit den ersten Takten des Titelsongs erkennt man die Handschrift Damon Goughs, der immer noch große Melodien zu schreiben weiß, mit der Zurückhaltung eines cleveren Komponisten aber, der sich in der Dosierung der Zutaten bestens auskennt. Insofern war Gough auch der richtige Mann für diese melancholische Musik, die um Piano und Streicher kreist, die nicht nach Film klingt und doch immer für diese Bilder da sein wird.

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