Barclay James Harvest – Ring Of Changes

Zaghafte Veränderungen bei BJH. Daß die Gruppe mit RING OF CHANGES nicht etwa zum Heavy Metal Marke „Eiserne Jungfrau“ überlaufen würde, war klar, beim ersten Anhören jedoch fällt auf. daß der berühmtberüchtigte orchestrale Morast stellenweise trockengelegt wurde Noch immer spielen die Tasteninstrumente eine tragende Rolle, die Keyboardwände sind dieses Mal jedoch dünner gebaut. Sonst bleibt vieles beim alten, das man so liebt (oder haßt) Bei „Just A Day Away“ wurde eine Prise West-Coast-Sound ins orchestrale Getriebe gestreut. „Looking From The Outside“ schleicht sich mit gezähmtem Feuer in die Gehörgänge Ein schnittiges Gitarrenriff gibt den Ton bei „Midnight Drug“ an Höhepunkt von RING OF CHANGES ist allerdings „High Wire“, bei dem geradezu kraftvoll aufgespielt wird Seit 16 Jahren steht BJH wie ein Fels in der Brandung, von reuen Wellen umspült, die Gruppen wie Yes abgeschliffen oder den Garaus gemacht haben. Zumal in Deutschland besitzen die Musiker aus Manchester eine große Anhängerschaft durch ihr symphonisches Klangkonzept, das auch bei RING OF CHANGES größtenteils beibehalten wurde. Der permanente Wohlklang kann allerdings auch auf die Nerven gehen Die LP wurde scheinbar mit dem Weichspüler behandelt, überproduziert und teilweise gar sterilisiert Trotzdem: „Looking From The Outside“ hat sich in meinen Gehörgängen festgesetzt.