Beat-Club – The Best Of 65 – 69
Mythos Beat-Club: Zwischen Oldie-Nostalgie und popkulturellem Neuanfang liegt nur ein schmaler Grat. Bei dem Versuch, sich darauf enttangzuhangeln, gerät die DVD-Dokumentation der ersten fünf Jahre der legendären Fernsehshow von Michael Leckebusch mitunter ins Straucheln. Zwar bieten die fünf DVDs vor allem akustisch einen Hochgenuss, da sämtliche 95 hier vertretenen Clips in Dolby Digital 5.1 neu abgemischt wurden. Aber weil die Macher konsequent die Anmoderationen von Uschi Nerke und Kollegen herausgeschnitten haben,fehlen bisweilen Songanfänge, und die Aneinanderreihung der Auftritte bekommt etwas Beliebiges. Die (Fernseh-)Revolution, die der Beat-Club in den 60er Jahren in Deutschland in Gang setzte, ist damit ausgeblendet. Zudem wurde das interaktive Potenzial, das das DVD-Format bietet, nicht genutzt: Es finden sich null Infos zu Künstlern oder Aufzeichnungsdaten. Und die historischen Auftritte in Bremen von den Kinks, Fleetwood Mac, Traffic oder Deep Purple fehlen leider ganz. Dennoch beschert das Wiedersehen (oder Neuentdecken) von Acts wie The Who, Jimi Hendrix.The Nice, The Walker Brothers, Beach Boys, B.B. King, Melanie,Twinkle, Bonzo Dog Doo Dah Band oder gar den German Blue Farnes so manche musikalische Sternstunde. Was spricht schon gegen ein bisschen Nostalgie?
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