Bela B
Code B
DeUtSChrOCk: Eher verzichtbares zweites Sotoalbum von Dirk Felsenheimer.
Zugegeben, die aktuellen Solokarrieren der zwei Chef-Ärzte zeitigen nicht ganz so schreckliche Ergebnisse wie die beiden einst mit ihren Hardrockprojekten King Kong und Depp Jones verbrochen haben. Ihre Lektion sollten Farin Urlaub und Bcla B allerdings in der Zwischenzeit gelernt haben: Miteinander hui, ohne Ärzte pfui! Jan Vetter und Dirk Fclscnheimer brauchen einander anscheinend als Korrektiv zur Qualitätssicherung, denn ihre jeweiligen Soloalben klingen wie die Sammlungen von verschmähten Ärzte-B-Seiten.
Farin Urlaub hat auf seiner letzten Platte mit dem Racing Team, DIE WAHRHEIT ÜBERS LÜGEN, im vergangenen Jahr jegliche Selbstironie über Bord geworfen – mit schmerzhaften Resultaten. Jetzt wärmt Belaß auf seinem neuen Soloalbum CODE B alte Schmonzetten aul: Im Albumopener „Rockula“ inszeniert er steh einmal mehr als der Graf Dracula des Deutschrock und feiert seine eigene Rückkehr auf haargenau dieselbe augenzwinkernde, aber selbstgefällige Weise, wie es Die Ärzte einst auf PLANET PUNK („Super drei“) getan haben. Die Songs auf CODE B nehmen wieder Anleihen bei Surf-Rock („Hilf dir selbst“), Johnny Cash („Altes Arschloch Liebe“) und Lee Hazlewood („Liebe und Benzin“) – und bieten damit nichts, was man nicht schon tausendmal und besser von Bela B gehört hat. Dass dem Mann nach mehr als 30 Jahren im Geschäft langsam die Ideen ausgehen, ist keine Schande, aber es wäre wohl an der Zeit für ihn, diese „ziemlich lange Pause“, von der in „Rockula“ die Rede ist, tatsächlich einmal in Angriff zu nehmen. www.bela-b.de