Beyond Istanbul 2 :: Sampler Und Compilations

Alles Mögliche: In 18 Tracks wird die türkische Musik durchschritten. Wenn Compilations vor allem dazu dienen sollen, ein möglichst breites Spektrum abzudecken, erfüllt BEYOND INSTANBll 1 seine Aufgabe gleich dreifach. Wie schon der erste Teil der Serie – zusammengestellt von der Berliner DJane Ipek Ipekcioglu – wird in 18 Tracks die türkische Musik in alle Richtungen durchschritten: Sowohl in der Zeit („Seks Seks Seks“ von Sevil Öztatli stammt aus den 60ern) als auch im Raum (vertreten sind nicht nur Musiker aus der Türkei, sondern auch aus der Diaspora von Stockholm bis Vancouver) und selbstverständlich musikalisch: vom entspannten Gitarrenpop von Onentation bis hin zum von nur einem Klavier gestützten dramatischen Klagesang von Zafer Erdas, vom Arabesk-Hip-Hop der Rapperin Suitana Dibidik über den orientalisch angehauchten 70er-Hardrock von Camur bis hin zu den pluckernden Beats von DJ Ipek selbst – und wieder zurück zum vielleicht bekanntesten türkischen Volkslied „Yüksek Yüksek Tepelere“, hier in einer zwar aktuellen aber vergleichsweise traditionellen Aufnahme von Burcu Özdemir. Was bleibt, ist vor allem der Eindruck, dass die Lage der Türkei als Brücke zwischen üst und West ihrer Musiklandschaft offensichtlich erstaunliche Möglichkeiten eröffnet.