Billy Idol :: Idolize Yourself – The Very Best Of Billy Idol

Noch eine Compilation mit dem wichtigsten Material des berüchtigten Disco-Hardrockers. Mit zwei neuen Tracks.

Eigentlich braucht man diese Rezension gar nicht zu schreiben. Sie diktiert sich von selbst, weil sich Granden der Popkritik in einem Punkt immer völlig einig waren und sind: Billy Idol ist Abschaum. Verräter an der Sache des Punk, zugekokster Stadionrocker, Poser mit dicker Lippe und Prolet mit Peroxydbirne in Personalunion. Als er sich Anfang der 90er-Jahre fast umbrachte und seine künstlerische Neuerfindung als Cyberpunk fehlschlug, wurden vor Redaktionsstuben ganze Freudenfeuer abgebrannt. Der Mann schien erledigt. Für immer. Aber jetzt ist er zurück auf dem Tummelplatz des Teufels. Viele haben dafür nur ein müdes Lächeln übrig, denn sie ahnen wohl, dass der amerikanisierte Engländer nie wieder so viel Schaden wie vor 25 Jahren anrichten wird. Die zwei neuen Tracks mögen sie in ihrem Glauben bestätigen. „John Wayne“ klingt verdächtig nach den Simple Minds des Baujahrs 1984. Mit dem stürmischen Dance-Hardrocker „New Future Weapon“ empfiehlt sich Idol nochmals als testosterongeschwängerte Spaßgranate. Die Songs, die diesen Typen ausmachen, hat man schon auf anderen Idol-Compilations gehört: Den ewigen Brüller „White Wedding“, das herrlich alberne Discorock-Ding „Flesh For Fantasy“ und die gefühlvolle Ode „Sweet Sixteen“. Wenn man das alles noch nicht kennt oder schon immer mal zusammen im Paket haben wollte, ruhig zugreifen. Die Bonus-DVD lohnt sich übrigens. Sie enthält alle wichtigen Videoclips aus der frühen MTV-Ära und porträtiert Idol in seiner ganzen abstrusen Pracht.

>» www.billyidol.net