Biohazard – Mata Leao

Es waren einmal vier kompromißlose, politisch korrekte Trash-Metaller, die schafften mit ihrem schnörkellosen, beinharten zweiten Album URBAN DISCIPLINE den Weg aus Brooklyn, direkt in den Bauch der aufrechten Metaller und danach zur Major-Industrie. Mit dem Nachfolger STATE OF THE WORLD ADDRESS legten sie 1994 einen Klasse-Hardcore-Nachfolger mit sägenden Gitarren und zusammen mit Cypress Hill den Monstersong ‚How It Is‘ vor. Und jetzt das: Abgegriffene, stupide Gitarrenriffs, unbeholfene Soli, langweilige Rap-Brüllerei, angestaubte Rhythmen, ideenloses Crossover-Geholze und, nicht zu fassen, altbackenes Punk-Geholze. Biohazard Jahrgang ’96 klingen wie Debütanten, die noch kompositorische Schwächen haben und sich deswegen hilflos aus der Genre-Historie zwischen Black Flag und Prong bedienen müssen. Außerdem haben sie Gründungsmitglied Bobby Hambel auf miese Weise aus der Band gekickt (Man redet noch nicht einmal mehr miteinander). Was reitet die Burschen? Ich schätze die Krise.