Blue In The Face
Während der Dreharbeiten zu ‚Smoke‘ entdeckten die Autoren Wayne Wang und Paul Auster, daß viele ihrer Ideen für den fertigen Film keine Verwendung mehr finden würden. Und weil sie sich von keinem ihrer Einfälle leichten Herzens trennen konnten, entschlossen sie sich kurzerhand, aus dem ‚Smoke‘-Konzept einen Zweiteiler zu machen und die Dreharbeiten entsprechend zu verlängern. Dabei ist ‚Blue In The Face‘ herausgegkommen. Es handelt sich nicht um eine Fortsetzungsgeschichte im herkömmlichen Sinne. Zwar ist das Zentrum beider Filme ein Brooklyner Tabakladen, wo sich die Freaks die Türklinke in die Hand geben. Ihre Erzählstruktur dagegen ist völlig unterschiedlich und voneinander unabhängig. ‚Smoke‘ besteht aus zahlreichen Episoden, die ineinander verschachtelt eine ausgetüftelte Geschichte erzählen. In Auggie Wrens Tabakladen lernt der Zuschauer allerlei sonderbare Gestalten kennen, deren Einzelschicksale er außerhalb der Ladentür mitverfolgen kann. ‚Blue In The Face‘ ist ein improvisiertes Kammerspiel, nicht die Handlung, sondern die Kauzigkeit der Figuren steht hier im Vordergrund. Geschäftsführer Harvey Keitel begrüßt u.a. Michael J. Fox, Lou Reed, Roseanne, Ru Paul, Jim larmusch, Lily Tomlin und Madonna als neue Klientel. Sie machen gar keine Anstalten, den Laden wieder zu verlassen, erzählen dafür jedem, der es hören will oder nicht, ihre Binsenweisheiten und Lebensgeschichte. Sie reden und reden, solange, bis sie eben „blue in the face“ sind. Unterbrochen von authentischen Dokumentarmaterial über Brooklyn ist ‚Blue In The Face‘ eine hinreißende, witzige Liebeserklärung an den New Yorker Stadtteil.
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