Blue Mountain – Home Grown
Homegrown-Country Rock, auf einem fruchtbaren Flecken Erde am Mississippi gehegt und gepflegt: Blue Mountain bestellen – sparsam, aber stilsicher instrumentiert – das Feld der traditionellen amerikanischen Heimatmusik und lassen ergreifende Melodien gedeihen. Unter den zwölf Eigengewächsen gibt es rockige Stücke,sanfte Balladen und ausgelassenen Hillbilly. Dabei setzen Gitarre, Banjo, Mandoline, Whistle und Cary Hudsons intensive Stimme die Akzente so behutsam, daß sich Feinheit und Eingängigkeit der Songs vollständig entfalten. Der schwarze Hund, der auf dem Vorgänger-Album DOG DAYS nur übers Cover rannte, gerät auf HOME GROWN als „Black Dog“ zum musikalischen Höhepunkt: Eine Up-Tempo-Nummer mit Bottleneck-Refrain, wie sie in dieser Qualität auf DOG DAYS nicht zu hören war. Andererseits erreicht auf dem vierten Blue Mountain-Album keine der Balladen die Klasse von „Epitaph“, dem Akustik-Glanzstück des Vorgängers. Ohne neue Maßstäbe zu setzen oder sich selbst zu übertreffen, liefern Blue Mountain anspruchsvolle zeitgenössische Country Music – nicht so besessen wie 16 Horsepower, nicht so bahnbrechend wie Wilco. Aber dafür mit kläffenden Kötern, zirpenden Grillen und prasselndem Regen, der Geräuschkulisse des amerikanischen Südens.
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