Bob Geldof Deep in the Heart of Nowhere Phonogram 830 607-1

Es wäre eine rührende Filmszene: Bob Geldof sitzt im Plattenstudio, den Kopf in die Hände gestützt, die Stirn in Falten, denn es will ihm einfach nichts Rechtes für sein längst fälliges neues Album einfallen. Da geht krachend die Tür auf. und alle, alle kommen, ihn zu unterstützen: Annie Lennox. Alison Moyet. Eric Clapton. Dave Stewart. Rupert Hine und wie sie alle heißen.

Spaß beiseite: Geldofs neues Album ist das Beste seit „I Don’t Like Mondays“. wobei trotz der kunterbunten Mithilfe tatsächlich vieles an die guten Momente der Boomtown Rats erinnert. Breit angelegter, großflächiger britischer Pop. in seiner weitgefächerten Stillosigkeit fast schon wieder streng. Rupert Hines Produktion paßt sich wieselflink allem an. was verlangt wurde: Spectorsche Fülle („I Cry Too“). Tanzbarkeit („Love Like A Rocket“) oder Wave Tristesse („Heartless Hearf).

Der ganze Live’Band Sport-Aid-Streß scheint Geldof entgegen den Befürchtungen gestärkt zu haben: Musikalisch war er nie unterhaltsamer. (4)