Bob Moses – The Story Of Moses

Rahboaf Moses ist ein Drummer, der gerne Großorchestrales auf die Beine stellt, der seine Musiker mit komplexen Rhythmen losschickt, sich aber nicht penetrant in den Vordergrund trommelt. Nach Visit With The Great Spirit (1984) nun ein durchkonzipiertes Doppelalbum inclusive gesprochener »Poetry“: Moses, Gott and Pharao nerven mit alttestamentarischem Pathos.

Mit der Geschichte seines Namensvetters will Bob Moses kulturell Flagge zeigen. Neben faszinierenden Sonderlichkeiten wie dem dämonischen „Ju Ju Eyes“ stehen plattere Rock & Funk-Akzente, Dschungel-Freejazz zum Thema „Burning Bush“ — und die „10 Plagen“ machen einen elektronisch wabernd völlig fertig. Es fehlt nicht an exzellenten Musikern (Tiger Okoshi, Pat Metheney, Jerome Harris u.v.a.) — aber immer wieder läßt dramatische Übersteigerung die anspruchsbeladene Stilmelange ungenießbar werden.