Bob Mould

HERE WE GO CRAZY

BMG/Universal (VÖ: 7.3.)

Der Alternative-Rock-Altvordere setzt auf Minimalismus – aber nie zu Lasten der Hymnik.

War der Ende 2020 in den letzten Atemzügen der ersten Trump-Administration veröfentlichte Vorgänger, BLUE HEARTS, ein (politisches) Protest-Song-Album, verfolgt Bob Mould vier Jahre später keine solch explizite Agenda. Aber der Irrsinn unserer Zeiten hat Spuren hinterlassen auf HERE WE GO CRAZY.

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Die eine kreative Hälfte von Hüsker Dü und der Hauptinitiator von Sugar schenkt uns eine dramaturgisch in drei (gedachte) Akte segmentierte, thematisch lose verbundene Songsammlung, die konfliktbeladen beginnt, kathartisch Talsohlen durchschreitet und am Ende aber doch das Licht in der Liebe erblickt: „If the world is going down in fames / I wanna be by your side / We can find a quiet place / It doesn’t need to be the Albert Hall“, singt der 64-Jährige sonorer als sonst im sich dynamisch aufauschenden Finale von „Your Side“.

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Ansonsten setzt Mould – von Bassist Jason Narducy und Schlagzeuger Jon Wurster abermals kongenial begleitet – auf Kompaktheit und verdichtet die elf Nummern auf eine kraftstrotzende halbe Stunde, bei der das simpel-schöne Solo von „You Need To Shine“ das Höchstmaß an kompositorischer Ausschmückung darstellt. Aber die braucht es bei so viel konziser Catchiness – in deren Arme sich auch 80er-R.E.M.-Fans werfen dürfen – auch nicht.

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