Mit seiner Band Swervedriver verfolgt Adam Franklin die Idee, Shoegaze und Metal zusammenzubringen. Wie gut ihm das besonders in den 90er-Jahren gelungen ist, zeigt das Album 99TH DREAM aus dem Jahr 1998, das jetzt wiederveröffentlicht wird. Im Zuge dieser Kampagne stellt Franklin das neue Projekt Bolts Of Melody vor, sein Ansatz hier ist eine Einheit von Shoegaze und Soundtrackmusik. Es gab sogar die Idee, die Tracks komplett von Vocals zu befreien. Zwar singt Franklin nun doch, aber eher begleitend, nicht als Lead-Vocalist.

Wichtiger als der Gesang sind die Stimmungen. Schon mal darüber nachgedacht, wie es klingen würde, wenn sich Ennio Morricone und Dinosaur Jr. zusammengetan hätten? „Black Flower“ zeigt es. J Mascis spielt ein J-Mascis-Solo, dazu singt ein Chor eine süßliche Melodie – absolut fantastisch. Auch von deutscher Kosmischer Musik und vom Postrock von Mogwai ließ sich Adam Franklin beeinflussen, das Finale „Vamp“ erinnert mit Sprachsamples und Jazz-Rhythmen an den Moment, wenn aus einem Traum ein Albtraum wird.