Bram Tchaikovsky – Strange Man, Changed Man
Gettin rid of the fuckin Motors, katapultierte sich Bram Tchaikovsky zusammen mit seinen neuen Mitstreitern Micky Broadbent (bg. keyb, voc) und Drummer Keith Boyce per Raketengeschoß zurück in die 60er Jahre. Hier landete der ehemalige Motors-Gitarrist zwischen hochgewirbelten Soundfragmenten der frühen Who, der Byrds und der Beatles. Die Euphorie reicht!e) für exakt eine LP-Seite. Byrds-Gitarren und Who-Riffs feiern fröhliche Auferstehung, Gesangsharmonien gipfeln in täuschend ähnlichen Who-Zweiklängen und schwanken ansonsten zwischen Byrds (meistens) und den Beatles. Jeder Song ein kleines Pop-Kunstwerk; die E-Gitarren ordnen sich einem nahezu akustischen Sound unter: Mit Seite 1 gelang Bram Tchaikovsky tatsächlich ein fast geniales und durchaus frisch serviertes Soundrevival.
Auf Seite zwei werden die Verstärker wieder aufgedreht. Die Gitarren bekommen Dampf, die 70er haben uns wieder! So lärmend sind Bram Tchaikovsky ihre eigenen Stimmungstöter, obwohl sie als Rock’n’Roller bestimmt nicht übel sind. Seite zwei markiert einen kurzen Abstecher in die USA: Mit „Lady From The USA“ klopfen sie an der Westcoast bei den Eagles an, und Neil Diamond machen sie mit einer lautstarken Version des ehemaligen Monkeys-Hits „Fm A Believer“ den Hof.
Ihr System, Höhepunkte der 60er Pop/Rock-Tradition zu einer neuen, stimmungsvollen Einheit zusammenzubauen, hat großartig funktioniert. Auf Seite zwei hat Bram Tchaikovsky und seine Jungs dann offenbar aber der Ehrgeiz verlassen. Schade! Seite 1: 4 Seite 2:3
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