Brian May

Another World (Gold Series Reissue)

EMI/Universal (VÖ: 22.4.)

Über sechs Jahre hat die Rock-Ikone in den 90ern ein Überraschungsei ausgebrütet.

Das bislang letzte Solowerk Brian Mays hat anthologischen Charakter. Ursprünglich als Cover- Album mit dem Arbeitstitel „Heroes“ geplant, finden sich in der Endfassung nur noch drei Tribute an Mays Vorbilder: Jimi Hendrix, Larry Williams und Mott The Hoople. Daneben stehen zwei Arbeiten für eine britische Comedy-Serie, ein Song für einen verworfenen Box-Film, das für die 1998er-RomCom gedachte Titelstück „Sie liebt ihn – sie liebt ihn nicht“ und das albernbrutale, brutal alberne „Cyborg“, geschrieben für „Rise 2: Resurrection“.

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Dementsprechend inkonsistent ist die Platte – ein Vorwurf, den man aber auch jedem Queen-Album machen kann, sofern man Konzeptwerke kreativen Wundertüten vorzieht. Einst weitgehend unbeachtet, wird das Album nun mit einer zweiten CD/LP wiederveröffentlicht. Die wartet mit „Hot Patootie“ aus der „Rocky Horror Picture Show“ auf, aber auch mit Songs von Mays Alter Ego T.E. Conway. Mit Parodien klassischen 50s-Rock trat May damals in seinem eigenen Vorprogramm auf. Derlei Klamauk hätte man ihm ebenso wenig zugetraut wie den Sunshine-Pop „On My Way Up“. ANOTHER WORLD überrascht – ganz im Geiste Queens.

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