Brokeback – Looks At The Bird
Wenn man die Beschäftigungsverhältnisse aller Beteiligten ins Feld führen würde, könnten in dieser Kritik am Ende locker 20 Bandnamen auftauchen. Dabei war Brokeback ursprünglich das Projekt eines Mannes, der mit sich und seiner Bassgitarre mal richtig allein sein wollte – zwecks Vertiefens und Vertrödelns. Douglas McCombs, mit seinen Arbeiten für Tortoise, Eleventh Dream Day und Pullman offenkundig nicht ausgefüllt, forschte vor allem auf dem ersten Brokeback-Album Field Recordings From Cook County Water Table im Bereich von Klangfarbe und Textur, mehr und mehr lud er später Kollegen (von Yo La Tengo bis Calexico) ins Studio, um sich wieder dem Bandprozess anzunähern. Kollege Noel Kupersmith (Bass/Chicago Underground Trio) tritt auf diesem Album auch als Songwriter in Erscheinung, wobei „Song“ schon eine dieser Schubladen ist, in die die warmen Double-Bass-Sinfonien dieser Chicago-Posse auch nicht so recht passen. Die Gastbeiträge auf Looks At The Bird (John McEntire, Stereolab, Aki Tsuyuko) wären wieder eine eigene Geschichte wert, weil sie so viele Wiedererkennungsmerkmale tragen. Eine Art Soundtrack fürs aufgeschlossene Americana-Publikum. www.thrilliockey.com
Mehr News und Stories