Bruce Cockburn – In The Falling Dark Further Adventures Of Dancing In The Dragon’s Jaw
Zufall oder Kalkül? Jedenfalls eine gute Idee, zum Erscheinen von Bruce Cockburns neuem Album youve I NEVER SEEN ANYTHING [Kritik auf Seite 56) auch den Backkatalog des Folk-Poeten zu sichten, hier etwas zu entstauben, dort etwas hinzufügen IBonustracks nämlich) und die Booklets mit feinem Artwork, Linernotes von Nicholas Jennings. einem ausgewiesenen Kenner kanadischer Musik, und sämtlichen Songtexten auszustatten. Die erste Rerelease-Tranche – weitere sollen alsbald folgen umfasst Cockburns Alben Nummer sieben bis neun, mithin jene Phase, da die puren Fotkanmutungen der Frühzeit einem verspielteren, allzeit luftigen, mit jazziger Sophistication durchsetzten Sound wichen. In the falling dark war anno 1976 der entscheidende Karriereschritt, mit dem der damals 30-Jährige aus dem Halbdunkel der Puristenzirkel ins Licht der Singer-/Songwriter-Szene trat. In den sanften, romantischen, spirituellen Songs verbindet sich Cockburns Folk-Vergangenheit mit seiner Liebe zur improvisatorischen Grandezza John Coltranes und Wes Montgomerys auf verblüffende Weise zu einem organischen Ganzen. Zwei Jahre später bot FURTHER ADVENTURES OF mehr vom selben, kam in Aussage und Ausführung jedoch kompakter, zugänglicher und weniger grüblerisch daher. Die Verknüpfung religiöser Motive mit Lobpreisungen der Natur „Rainfall“, „Bright Sky“, „Prenon la Mer“, die sakrale Stimmung der Songs sowie die instrumentale Brillanz wecken Erinnerungen an Van Morrisons grofle Werke, dancing in the dragons jaw war 1979 das definitive Cockburn-Statement so far. Das Reggae-infizierte „Wondering Where The Lions Are“, bei Auftritten zur damaligen Zeit vom Künstler gern „my famous hit Single“ genannt, „Northern Lights“ und die anderen schimmernden Folk-Jazz-Perlen wiesen den Kanadier als Sänger und Songwriter lund als Gitarristen!] von hohen Gnaden aus. Ein essenzielles Werk, keine Frage.
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