Bryan Ferry

Ferry is Feeling – besser kann man dieses Phänomen wahrscheinlich nicht umschreiben.

Der Anti-Sänger mit dem faszinierenden Vibrato produzierte als Einstieg bei der neuen Schallplattenfirma nach längerer Zeit einmal wieder ein Album mit eigenen Songs. Umringt von fähigen englischen Musikern (siehe Ferry-Story, Seite 8), präsentierte er eine Zusammenstellung äußerst lebendiger Titel. Seine Ideen und die handwerkliche Versiertheit der Crew harmonieren großartig; das heißt: Ferry-Atmosphäre, inclusive schräger Roxy-Elemente, wird hier optimal umgesetzt. „In Your Mind“ bringt Edelpop mit Charakter, snobistisch und kommerziell, auch wenn Bryans Stimme hier und da leider etwas absäuft. Die Songs zwischen Space und Rock’n’Roll sind stark genug, um die Sendepause bei Roxy Music erträglich zu machen.