Burning Sensations

Tanzmusik ist angesagt. Das Debüt-Album der Gruppe BURNING SENSATIONS. ins Leben gerufen vom Gitarristen und Songwriter Tim McGovern, früher bei The Pop und den Motels, weist den Weg in die mittleren Achtziger.

Schnörkellose, handgemachte und tanzbare Rockmusik wird geboten. Seine Abneigung gegen synthetische Musik drückt McGovern folgendermaßen aus: „Schlagzeugmaschinen klingen wie Spielzeug, nicht wie ein Schlagzeug.“ Gemäß diesem Credo wird in konventioneller Besetzung gespielt, perfekt präsentiert von Mitgliedern der ehemaligen kalifornischen Band Andy And The Rattlesnakes.

Der Sound ist bunt und abwechslungsreich; man will sich nicht auf die Einbahnstraße einer Stilrichtung festnageln lassen: Das wirkt gleichzeitig erfrischend, aber auch noch suchend. Eine talentierte Band experimentiert mit ihren Möglichkeiten. Der Eingangs-Titel „Not Cloudy All Day“ bringt mit Calypso-Rhythmen angereicherten US-Rock.

Dies ist die eine Schiene, auf der die Band traditionelle Elemente verarbeitet: Mehrere Stücke, wie die Single-Auskopplung „Belly Of The Whale“ oder „Afrobilly“, vermitteln die ausgelassene Stimmung des karibischen Karnevals.

Die zweite Schiene ist offensichtlich eine Anlehnung an das Erbe von Jimi Hendrix, was sich nicht nur in einer Coverversion von „I Don’t Live Today“ ausdrückt; seine Einflüsse finden sich in vielen Nummern.

Auch die Gesangsleistung von Tim McGovern ist durchaus ansprechend. Und wenn man Berichten aus den USA Glauben schenken darf, so soll die Gruppe einen mitreißenden Live-Act bieten. Man kann also die Entwicklung einer vielversprechenden Formation mit Spannung erwarten.