Camouflage – Voices & Images
Wenn man sich als Rezensent gerade auf die emotional tiefe zweite LP der deutschen Rockband Twelve Drummers Drumming eingelassen hat, erscheinen einem die Klänge, die das schwäbische Trio Camouflage produziert, um so braver und biederer.
Durch ihren Singlehit „The Great Commandment“ zu Popularität gelangt, dürfen sie nun auf LP-Länge ihren Synthie-Pop-Vorlieben frönen und ihren erklärten Lieblingen von Depeche Mode und Orchestral Manouevres In The Dark je ein klangliches Denkmal setzen.
Die Frage, wer da nun aufregender musiziert, die britischen Originale oder die deutsche Interpretation des Ganzen, ist dabei kein Kriterium für ein Ja oder Nein zu Camouflage. Es ist einfach das Genre, das (unabhängig von möglichen textlichen Statements, die auch Marcus Mayn und Co. machen) auf Dauer meist nur Konfektionsklänge erlaubt.
Unterm Strich bleibt bei Camouflage der Eindruck von rhythmisch, harmonisch und melodisch nett gemachten Liedchen, die man problemlos bei jeder Gelegenheit als Muzak einsetzen kann, ohne sich dafür schämen zu müssen.
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