Can – Fünf Re-Releases
Mit diesem dritten und letzten Kapitel geht die Serie von Wiederveröffentlichungen diverser Can-Klassiker auf Hybrid-SACD zu Ende. In bestmöglicher Klangqualität sind nun also auch jene Alben zu haben, die dieses wahrhaft epochale Ensemble um die abenteuerlustigen Musikforscher Holger Czukay, Michael Karoli, Jaki Liebezeit und Irmin Schmidt in den Jahren 1976 bis 1989 veröffentlichte – mit Ausnahme des selbst unter den Beteiligten verpöntenTotal-Flops out of REACH.Sonisch subversiv, dann sinfonisch und schließlich auf landed (1975]-unentschlossen: Das war die Story so far, ehe der nach den Abgängen der Sänger Malcolm Mooney und Damo Suzuki zum Quartett geschrumpfte Can-Nukleus mit flow motion 5,5 konventionellen Song- und Soundmustern so nah kam wie nie zuvor: Funk, Reggae, ein Walzer gar, aber alles befeuert von jener Can-typischen Experimentierfreude, sowie ein gemächlich groovendes. dabei geradezu hypnotisches Titelstuck sorgten für einen letzten groflen Höhepunkt im Schaffen der Kölner. Auf saw de-LIGHT 4, an dem erstmals Rosko Gee Ibg] und Reebop Kwaku Baah Iperc], ehedem bei Traffic. mitwirkten, während Czukay“.nur noch für die Soundeffekte sorgte, klang Can bereits fast wie das, was man nie sein wollte: eine „normale“ Rock-Band nämlich, etwa wie – genau! – Traffic. Doch lebte mindestens im 15minüfigen“.Animal Waves“ die Magie von einst fort. Jener Zauber war indes auf can 3,5 von 1978 nur noch in Spurenelementen vorhanden. Der Witz mit Offenbachs“.Can Can“ geriet arg platt, das kurze“.Ping Pong“ war vor allem albern, „Sunday Jam“ klang wie Santana pur, der Rest, vor allem“.All Gates Open“ und „Safe“, immerhin hörenswert. Das vier Jahre später veröffentlichte DELAr 1968 4,5 bot das Kontrastprogramm: sieben Klangskulpturen, die-der Titel verrät’s – noch vor dem Debüt MONSTER movie aufgenommen worden waren: verstörend, verwegen, hochgradig spannend. Gerade als es so schien, als sei Can nur noch ein Mythos, reüssierte die Urformation Mooney, Czukay, Karoli, Liebezeit und Schmidt 1989 mit rite TIME 4,5. dem vielleicht unpeinlichsten Comebackwerk in der Historie der Popmusik – so schaurig schön, so hinreißend schräg, voller hypnotischer Grooves, frappierender Sounds und halsbrecherischer melodischer Wendungen. Es war ein würdiger Schlufipunkt. Sad to say it’s over.
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