Cat Stevens – Matthew & Son
Mit seinem bürgerlichen Namen Steven Demetri Georgiou hätte 1 es der schmächtige Teenager wohl kaum zum Popstar gebracht. Unter dem Pseudonym Cot Stevens dagegen wurden seine Platten auf Anhieb Bestseller — auch für andere Interpreten wie P.P. Arnold („The First Cut Is The Deepest“) oder die Tremeloes („Here Comes My Baby“). Ob sich Stevens damals als ausgebeuteter Hit-Lieferant empfand oder „nur“ Opfer des schnellen Ruhms war — wer weiß?! Tatsache ist, daß die Decca-Tochter Deram bei seinem Debüt-Album nicht geizte und Aufnahmetechnik vom allerfeinsten zur Verfügung stellte. Der popsymphonische Breitwand-Sound, in dem Mike Hurst viele Songs produzierte, wor jedenfalls für die Entstehungszeit unerhört — High Tech, lange bevor der Begriff gebräuchlich wurde. Das demonstrierte überzeugend auch die mit zwei Bonus-Tracks angereicherte CD von MATTHEW & SON: Anders als bei der Vinyl-Version ist die Stimme des Sängers hier im Mix wesentlich präsenter und korrekter abgebildet, und die Balance geriet um einiges stimmiger. Was natürlich nichts daran ändert, daß man diese Folksongs für hoffnungslos überproduziert halten kann, vor allem wenn man sie mit den high-fidelen Kabinettstücken vergleicht, die der Sänger später unter der Aufsicht von Paul Samwell-Smith aufnahm. Aber eindrucksvoll klingt diese Pop-Antiquität schließlich immer noch.
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