Cat Stevens – New Master

Ob es sich bei Cat Stevens‚ frühen Singer/Songwriter-Versuchen wirklich nur um „Schwachbrüstige, aber gefällige Pop Liedchen“ handelte, wie Christian Graf im „Rock Musik Lexikon Europa“ abschätzig meint, dürften von P.P. Arnold bis Rod Stewart doch manche Interpreten bestreiten. Denn unter den insgesamt 35 Aufnahmen für das Deram-Label findet man wenigstens ein gutes halbes Dutzend an Songs, die besser sind als fast alles, was er für entschieden ambitioniertere Projekte nach 1973 schrieb.

Unstrittig ist in jedem Fall: Die beiden frühen LPs zählen aufnahmetechnisch zum Besten, was damals on Pop-Platten produziert wurde, und nach MATTHEW & SON wartet auch die CD von NEW MASTERS (um immerhin sieben Aufnahmen gegenüber der Vinylscheibe angereichert) mit absolut phantastischer Überspielqualität auf. Wenn sich die Konkurrenz bei Band und Beatles, Dylan oder Who nur immer demselben Qualitätsanspruch verschrieben hätte, was die CD-Neuauflagen angeht, hätte man Grund zu ungetrübtem Hörvergnügen. 3 (Musik) 6 (Überspielung)