Cat Stevens :: Tea For The Tillerman – Deluxe Edition

Als Cat Stevens nach jahrzehntelanger Abstinenz vom Popgeschehen als Yusuf Islam mit dem Album AN OTHER CUP überaschend zurückkehrte, reminiszierte er seine eigene Vergangenheit. Auf dem Cover prangte jene Tasse, die sich auch schon auf der selbst illustrierten Grafik seines Durchbruchswerks TEA FOR THE TILLERMAN fand. Seinem vierten, im November 1970 erschienenen Studioalbum, das zweite für das Label Island, fühlte sich der Sänger, Texter und Komponist stets besonders verbunden, wie er in Interviews nach seinem Comeback betonte. Mit den elf Songs schwamm sich der Londoner schwedisch-griechischerHerkunft, der 1966 im Pop-Lager begonnen hatte, künstlerisch endgültig frei. Schon der Vorgänger MONA BONE JAKON vom Juli 1970 distanzierte sich stilistisch scharf von den beiden ersten Alben und präsentierte erstmals Stevens gereifte Stimme. Entwickelt hatte er seinen introspektiven Stil im Gespann mit dem virtuosen Gitarristen Alun Davies während einer zwangsweisen Klausur von mehr als einem Jahr aufgrund einer schweren TBC-Erkrankung. Effektvoll spartanisch arrangiert von Del Newman und luftig produziert von Ex-Yardbird Paul Samwell-Smith, passte der neue Cat Stevens mit folkigen Akustikhymnen wie „Hard Headed Woman“, „Longer Boats“ und „Into White“ hervorragend in eine Ära, die zumindest vorübergehend suggerierte, der meditative Rückzug ins Ich, Wohngemeinschaften und erdverbundenes Leben auf dem Land seien der Ausweg aus der Konsumgesellschaft. Vier Tracks, „Whcre Do The Children Play?“, „On The Road To Find Out“, „Miles From Nowhere“ und der Titelsong, fanden Verwendung in der schwarzhumorigen Komödie „Harold And Maude“ von Hai Ashby und Colin Higgins – Stevens Eintrittskarte in den US-Markt. Das direkt auf seine Krankheit Bezug nehmende „But I Might Die Tonight“ krönte den Soundtrack eines weiteren Kult-Films: Jerzy Skolimowskis „Deep End“. Die populärsten Songs des Albums, „Wild World“, „Sad Lisa“ und „Father And Son“ coverten Künstler wie Barry Ryan, Boyzone, Ronan Keating und Mr. Big. Wie üblich in der „Deluxe Edition“-Reihe gefällt sich die Neuauflage von TEA FOR THETILLERMAN mit einer Bonus-CD. Die elf Songs des Originals sind dort entweder in nochmals abgespeckten Demo-Versionen, als BBC-Session oder Konzertmitschnitte vertreten.

www.yusulislam.com