Catherine Ribeiro – Catherine Ribeiro
Noch mehr Kummer. Catherine Ribeiro äußert ihn allerdings mutig und selbstbewußt, in erfrischend deutlichen Worten und mit einer ebenso klang- wie ausdrucksvollen Stimme.
Die braucht sie auch. Der Französin mit portugiesischen Wurzeln geht’s um mehr als das, was vor und hinter der eigenen Haustür im Argen liegt. Die Ribeiro geht aufs Ganze — mit dem Erfolg, daß sie in ihrer (ach so freiheitlichen!) Heimat nicht im Radio gespielt wird, was ihrer Popularität aber erfreulicherweise kaum Abbruch tut. Sie macht die „weltweite Verweigerung“ tanzbar, weiß genau, was sie will („prends mon corps et ma jeunesse“) und was sie nicht will („dolltar dans nos tetes“).
Die SOLEIL DANS L’OMBRE, die „Sonne im Schatten“ der politisch-poetischen Lieder, läßt Matioszek aufgehen, dessen zartbitteren, Westcoast-Jazzrock-Big Band-beeinflußten Pop der eine oder andere vielleicht noch vom (zu Unrecht) untergegangenen ’82er Debüt-Album des polenstämmigen Gitarristen/Komponisten kennt. Matioszek ist seiner Linie treu geblieben und begleitet die Ribeiro nicht mit energiesparendem Polit-Liedermacher-Geklampfe, sondern macht ihre Platte zur emanzipiert/engagiert/energischen Antwort auf Veronique Sansons HOLLYWOOD. Nicht nur für Frankophile:
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