Cheap Trick – Live At Budokan
Heutzutage dienen Livealben höchstens noch als Souvenir für Fan-Maniacs, die jeden Ton ihres Lieblingskünstlers besitzen müssen. Doch das war nicht immer so. In den 70er Jahren sorgten die Konzert-Konserven für höchste Umsätze. Und Bands wie Wishbone Ash, Ufo, Allman Brothers oder Grand Funk Railroad hoben erst nach veritablen Live-Alben richtig ab. Ähnlich erging es dem US-Power-Pop-Quartett Cheap Trick. Drei in den USA mäßig verkaufende Alben (CHEAPTRICK, IN COLOR, HEAVEN TONIGHT) waren seit 1977 erschienen-aber nichts passierte in der westlichen Hemisphäre. Doch im Land der aufgehenden Sonne gingen diese exzellenten Pop-Elaborate weg wie warme Semmeln. Ein Grund, warum Cheap Trick mit ihrem popbetonten, ironischen Hard-Rock mit Sixties-Zitaten dort im April 1978 auf Tour gingen. Bei zwei Konzerten im Tokioter Musentempel Budokan entstanden Live-Mitschnitte, die im Oktober des gleichen Jahres als Einzel-LP speziell für den japanischen Markt veröffentlicht wurden. Ein DJ von Bostons Kultradiosender WBCN spielte jedoch permanent diesen Japan-Import. Die Dinge nahmen ihren Lauf. Das letztendlich doch noch von Epic eilig offiziell nachgeschobene Album kam im Frühjahr 1979 bis auf Rang 4 und hielt sich über ein Jahr in den Billboard Charts. Zum 2ojährigen Jubiläum kommt nun noch eine echte Überraschung: Erstmals gibt’s mit CHEAP TRICK AT BUDOKAN den kompletten Mitschnitt mit 19 Tracks auf zwei CDs. Als Muntermacher ist das Album noch immer unerreicht.
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