Chris Braun Band – Ultrabraun

ULTRABRAUN, das EMI-Debüt des Dortmunder Quartetts, hat nichts mit Politik zu tun. Es handelt sich bei ULTRABRAUN um einen, wie der Biograph recht treffend formuliert, „Brückenschlag zwischen gängigem Rock und Unterhaltungs-Pop“. Hören wir uns mal um: „Nicht zu kaufen“ – ein Synthi/Gitarre/Drum Computer-CEuvre, flott, geradeaus und mit einer unvergleichlich frechen Chris Braun Textlich erinnert’s an „Chic & Elegant“ – auch hier eine Lady, die auf Rio scheißt und auf Monte Carlo pfeift und deren beste Freunde nicht Diamanten heißen. Danach eines von diesen lalala-U-Pop-Dingern. Nicht schlecht sicherlich, aber sehr, sehr kommerziell, für den breiten Hörerkreis, sprich: Radio. Um’s kurz zu machen ULTRABRAUN dümpelt zwischen gutem, wirklich überzeugend banalem Pop und sogenannt anspruchsvoller Rockmusik hin und her. Stellenweise amüsant, stellenweise amorph. Musikalisch ist an der Arbeit von Jochen Bernstein (b), Bernd Adamkewitz (guit/keys) und Ralf Bloch (d) nichts auszusetzen. Texte rangieren von peinlich bis fast genial. Ein „Herz aus Glanzpapier“, wer hätte das nicht gern, und die böse Chris, wie sie einen Computer verarscht – das macht Spaß.

Und Spaß soll’s ja machen. Die Chris Braun Band hat vielleicht nur eine einzige Königsünde begangen sie ist nicht, ich wag’s kaum auszusprechen, nicht originell. Vielleicht darum: Vier Sterne.