Chris Cacavas – Bumbling Home From The Stars :: Singer/Songwriter

Okay, der erste Blick gilt dem CD-Player. BUMBLING HOME FROM THE STARS ist eine dieser Platten, die so leise beginnen,dass man sich erst einmal vergewissern muss, dass die Plattenabspielmaschine auch wirklich funktioniert. Tut sie, tut sie. Umso schöner, wenn ein solch feines Album darauf laufen darf: Die Band, mit der der ehemalige Green On Red-Sänger, -Gitarrist und -Organist hier antritt -Ed Kampwirth (Bass), Brandon Laws (Schlagzeug), Jesse Wilder (Gitarre, Piano) -, scheint sich, glaubt man dem Albumtitel, ganz gut von den Sternen ins kalifornische Studio durchgewurstelt zu haben. Das klingt immer noch ziemlich erdig hier. Seit seinem von Steve Wynn produzierten Solodebüt 1989 hat Cacavas in schöner Regelmäßigkeit memorable Beiträge zur Fortschreibung der Geschichte der amerkanischen Singer/Songwriter geleistet. Dieses Album hier scheint nur im ersten oder zweiten Hördurchlauf nicht ganz an seine Vorgänger heranzureichen. Aber zwischen den vielleicht etwas störenden Radio-Einblendungen und dem kurzfristigen Sound-Terror zu Beginn von „It’s All Over“ entwickelt auch BUMBLING HOME bald wieder seine besonderen Qualitäten. „California (Into The Ocean)“ ist so ein Melancholie-Monster, wie es nur zehn Menschen auf der Welt zustande kriegen, „On My Back“ könnte der fehlende zwölfte Song auf dem Strokes-Album sein. Und was die Störquellen angeht: Wahrscheinlich war der Lautstärkeregler einfach ein bisschen zu weit hochgeschoben. Woran wiederum nur der eingangs erwähnte erste Track schuld sein kann.

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