Cinematic Orchestra – Everyday

Wird das jetzt Jazz? Eine Ambient-Soul-Sinfonie? Oder der Soundtrack zu einem neuen Road Movie? Bei Jason Swinscoes Cinematic Orchestra weiß man nie genau, wo man gerade ist. Und das ist natürlich auch gut so. Der britische DJ und Soundbastler hat sich mit seinem Ensemble der konsequenten Grenzgängerei verschrieben. Schon im Aufnahmeverfahren werden analoge und digitale Schritte miteinander verwoben: Swinscoe fordert seine Band auf, zu Samples zu spielen, schneidet die Sessions mit, zieht daraus wiederum Samples, aus denen letztendlich die Tracks entstehen. Das alles hört sich komplizierter an als es tatsächlich ist. Auf EVERYDAY gibt es sieben neue Tracks, die die Liebe zum Jazz und Soul (zweimal singt Gospel-Diva Fontella Bass] auf einzigartige Weise demonstrieren. Swinscoe und Co. umkreisen nur die Themen, aus denen andere Songs machen, Harfe und Bläser kommen zum Einsatz, Phil France spinnt ein paar wollene Knäuel am Double Bass hinzu. Ein bisschen Soundtrack ist dieses Album dann auch: Zwei Titel aus der Neuvertonung des russischen Avantgarde-Klassikers „Man With The Movie Camera“ bilden das Herzstück von EVERYDAY.

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