Cold War Kids – Loyality to Loyality

Man kommt im Fall von Cold War Kids nicht umhin, zunächst eine Diskussion über den Sänger vom Zaun zu brechen. Es ist nämlich verdammt schwer, den Gesang von Nathan Willen nicht anstrengend zu finden. „Something is Not Right With Me“, singt er. Wie wahr! Willett kann sich nicht entscheiden, ob er lieber den ok computer-Gedächtnispreis gewinnen, den weißen Soul renovieren oder mit ausgefallenen Texten brillieren möchte. Dadurch klingt vieles von dem, was er macht, ungemein gequält und affektiert. Normalerweise killt so ein Sänger die ganze Band, aber Gitarrist Jonnie Russell, Bassist Matt Maust und Schlagzeuger Matt Aveiro bemühen sich redlich und auch mit einigem Erfolg, den Schaden in Grenzen zu halten. Das gelingt ihnen zum Beispiel in „l’ve Seen Enough“ einem der besten Tracks auf loyalty to loyaltv, ganz vorzüglich, indem sie dem Ganzen durch einen HipHop-Beat Finesse verleihen. Besonders Jonnie Russell verdient sich für sein Changieren zwischen uramerikanischen Blues-Mustern und afrikanischen Juju-Elementen ein Sonderlob. Im Opener „Against Privacy“ stiehlt er Willett mit einem beherzten Outro glatt die Show. Die Bandmehrheit sollte öfter auf diese Weise gegen Willett aufbegehren. VÖ: 19.9.

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