Come – Near Life Experience

Bluesiger, verzögerter Trance-Rock vom Feinsten. Das ist – unverändert – die Musik der Alternatives aus Boston. Der Feinschmecker-Streit dreht sich also lediglich um die Frage, welches der drei Alben nun ihr bestes ist. Auf ihrem neuen Werk werden die zum Duo geschrumpften Masterminds Thalia Zedek und Chris Brokaw (einst Codeine) u.a. von Jesus Lizards Mac McNeilly unterstützt und von John McEntire (Tortoise) produziert. Das Ergebnis: Erneut Frühnebel, den die aufgehende Sonne langsam aufheizt, wiederum komatöse Strudel, denen sich auch der geübte Sound-Schwimmer ergeben muß. Darin eingebettet: folkig angehauchte, bisweilen dramatisch aufbrechende Gitarrenthemen, angereichert durch die androgynen, leidenschaftlichen Vocals von Frontfrau Zedek. Come bleiben nicht nur die gelehrigsten Schüler von Tom Verlaine und seinen verblichenen Television, sondern auch der faszinierendste US-Alternative-Geheimtip seit ihrer Gründung vor sechs Jahren.