Con Air
Simon Wests Handschrift ist unverkennbar New School: Explosionen, halsbrecherische Kamerafahrten und so viele Effekte, wie sie eine Leinwand zuläßt, die mit Schauspielerschwergewichten wie Nicolas Cage, John Malkovich und Steve Buscemi prall gefüllt ist. Der eigentliche Mann hinter CON AIR ist Blockbuster-Produzent Jerry Bruckheimer. Der weiß, was pubertierende Jungs wünschen. Von ihm stammen „Top Gun“, „Tage des Donners“ und „The Rock“. Action, Stunts, etwas Patriotismus und viel Lärm um nichts sind seine bewährten Zutaten. Von all dem hat CON AIR schaufelweise. Man ahnt, wie Bruckheimer den Stoff an die Disney-Chefs verkauft hat: „Stellt Euch vor: „The Rock‘ in einem Schwerverbrechertransport in 10.000 Meter Höhe!“ Wow, Geniestreich! Aber Zynismus beiseite. Abgesehen davon, daß der Realitätsgehalt bei Grimms Märchen sicherlich eine gute Portion größer ist, kann sich dieses unerhörte Spektakel durchaus sehen lassen – als Film, der frei von Intellekt ausschließlich in die Magengrube zielt. CON AIR hält so viele überdrehte Action bereit, daß die Handlung ohnehin uninteressant ist. Es reicht zu wissen, daß ein Guter im Flieger sitzt, der als einziger ein geplantes Massaker an Bord verhindern kann. Ansonsten: Anschnallen bitte!
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