Dalbello :: She (EMI)

Glutvoll und verführerisch wie die junge Sophia Loren blickt Lisa Dalbello vom Cover ihres neuen Albums, doch ihre Songs sind leider nicht halb so sexy wie die Komponistin, Sängerin, Schlagzeugerin, Keyboarderin. Sie ist ein Vulkan, aber einer, der Hagelkörner statt Lava spuckt. Ständig taucht sie ihre durchaus eingängigen Songs in Tiefkühlboxen aus klirrenden Keyboard-Arrangements und metallischer Percussion — ein blecherner Sound, der einem nach drei Stücken — pardon — auf den Wecker geht. Vielleicht sollte die vielseitig talentierte Dame mal nicht selber produzieren, sondern einen kompetenten Kollegen konsultieren. Das wäre gewiß kein Rückschritt in Sachen Emanzipation (es gibt ja auch weibliche Producer). So ist’s ein wenig schade um teils gute Songideen.