Daniel Benjamin :: There’s A Deathbed For Your Monster

Haldern Pop Recordings/Cargo

Zwischen Avantgarde, Bar-Jazz und Akustik-Pop breitet Banjamin seine Emotions-Flügelchen aus und ist dabei immer eins: watteweich.

Unlängst hat der Mann etwas wahrlich Ungewöhnliches getan. Daniel Benjamin, schwäbisch by nature, war für ein paar Konzerte Support für Whitney Houston. So steht es unter anderem zu lesen in diesem Internet, und erfreulicherweise steht im virtuellen Raum nichts, dass von Spätfolgen kündet, die Benjamin ob dieses Jobs eventuell davon getragen haben könnte. Immerhin hat ihn das Whitney-Publikum nicht eben mit offenen oder gar kundigen Ohren empfangen. THERE’S A DEATHBED FOR YOUR MONSTER heißt das Album nach dem Vorprogramm für Houston. Es ist wegen seiner musikalischen Bandbreite – Avantgarde, Bar-Jazz, Akustik-Pop, Folktronic – sicherlich künstlerisch wertvoll, leider in seiner Ausgestaltung aber doch etwas eintönig geraten. Denn wo und wie immer Daniel Benjamin seine Emotions-Flügelchen ausbreitet, mutet die Haltung dahinter stets gleich an. Watteweich nämlich, und wenn man sich das Cover anguckt, weiß man, dass Daniel Benjamin für die Rolle des ewig gefühlsduseligen jungen Mannes mittlerweile vor allem eins ist: zu alt. Und zu erwachsen.

www.danielbenjamin.net