Dave Holland Quintet – Not For Nothin‘ :: All That Jazz: Modern
Es ist eine Art Jungbrunnen, den sich Meister-Bassist Dave Holland mit seinem Quintett vor drei Jahren geleistet hat. Vor allem, weil es ein Ensemble aus einem Guss ist. Im Gegensatz zu den sogar weniger wichtigen Frontman-Kollegen tritt noch nicht einmal Holland selber aus dem Kreis heraus, um per freiflottierender Soli sich mal wieder ein Denkmal setzen zu wollen. Und schon längst ist die pulsierende Maschinerie viel zu perfekt aufeinander abgestimmt, als dass Holland jemals routinierte Hilfestellung geben müsste. Das ist interaktives Musizieren im besten Sinne. Sei es nun, wenn die Tempi angezogen werden und sich Drummer Billy Kilson dabei vom unüberhörbaren Vorbild Marvin Smitty Smith die ungeheure Rasanz abguckt – ohne die Band-Balance auszuhebein. Oder sei es nun der ständige, sich gegenseitig befruchtetende Dialog zwischen den leuchtenden Schlegel-Künsten von Steve Nelson an den Vibes oder Chris Potters herrlich schwebendem Sax-Ton. Und wenn Robin Eubanks so ungeheuer satt und feurig seine Posaune in Stellung bringt, bleibt den Hollandisten irgendwann nichts anderes übrig, als ihre elektrisierenden Lunten zu legen. Das Vergnügen stellt sich dann von selber ein.
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