David Bowie :: Best Of Bowie

Endlich: eine umfassende Retrospektive in Sound & Vision auf 30 Jahre Bowie.

Videoclips, Teufelszeug. Die lenken doch nur vom Wesentlichen ab, um das es einzig und allein geht: die Musik! Ja, Blödsinn. Im Pop ging es immer schon um mehr als nur um den guten Ton, und wenige haben das über die Jahrzehnte so deutlich gemacht wie David „Das Style-Chamäleon“ Bowie. Jetzt gibt es, lange fällig, endlich die Compilation, die Bowies Entwicklung in – eben „Sound and Vision“ über drei Jahrzehnte hinweg nachzeichnet: Von den 70ern, als Bowie seine personae wechselte wie die Hemden (sichtbar in raren TV-Mitschnitten, etwa mit den Spiders bei „Top Of The Pops , sowie ersten Promo-Videos; sicherlich der faszinierendste Abschnitt der Compilation), über die 80er, in denen Bowie es bei zugegebenermaßen mithin haarsträubender Musik schaffte, zumindest fast immer blendend auszusehen (Betonung auf „fast“], bis zu den hyperstylishen 90ern mit ihrer hochartifiziellen Clipkunst. Während man von der parallel erschienenen, etwas beliebigen Audio-Best-Of halten kann, was man will, gibt es bei der DVD keine Diskussion: Dies hier ist Essenzielles. 47 (reguläre) Tracks, chronologisch geordnet und mit Herkunftsdaten (für den Trainspotter), über vier Stunden Spielzeit, zwei Scheiben, keine halben Sachen. Auch noch toll: Die einzigen Extras sind ein paar trickreich vergrabene Raritäten-Hidden-Tracks (bei Redaktionsschluss waren sie noch immer nicht aufgespürt). Ansonsten: Keine interactive zone, kein Different-camera-angles-Gedöns. Nüchtern und sehr angenehm. Obwohl: Ein kleines Spielchen, in dem man Mick Jagger aus dem „Dancing In The Streets“-Video ballern kann, wäre lustig gewesen.