David Bowie :: Rare

Noch nicht die neue Bowie-LP, aber ein Sampler, der es in sich hat! Brachten die bisher erschienenen Sampler CHANGES ONE und CHANGES TWO bekanntes Hit-Material, so gibt es auf RARE (wie der Titel schon sagt) nur Songs zu hören, die bis heute nur einzeln auf Singles (meist B-Seiten) erhältlich waren und dementsprechend schwer zu beschaffen sind.

Daß diese nahezu unbekannt gebliebenen Aufnahmen jetzt endlich zugänglich sind, ist der Verdienst der beiden Italiener Fabrizio Ferrucci und Carlo Basile, die Sammlung und Zusammenstellung des Materials von Rom aus besorgten und dabei gute Arbeit geleistet haben.

Seite 1 beginnt mit der gesuchten italienischen Fassung von „Space Oddity“, hier „Ragazzo Solo, Ragazza Sola“ betitelt, die Bowie 1970 speziell für den italienischen Markt, der von jeher britische Space-Musik favorisiert, eingespielt hatte Es folgen die B-Seiten einiger Erfolgs-Singles von 73/74: besonders erwähnenswert Bowies Talent für Cover-Versionen, so einmal als wilder Glitter-Rocker auf Chuck Berry’s „Round & Round“ (b/ „Drive-ln Saturday“), einmal als ergreifender Chansonnier auf Jacques Brel’s „Amsterdam“ (b/“Sorrow“); „Holy Holy“ (b/“Diamond Dogs“) und „Velvet Goldmine“ (b/“Space Oddity“, RCA-Neuauflage) stammen ebenfalls aus der Zeit von Ziggy Stardust. „Panie In Detroit“ (b/“Knock On Wood“) ist eine weitere Aufnahme aus Bowies Show im Philadelphia Tower und ergänzt das dort entstandene Doppel-Album DAVID LIVE.

Ferner gibt es abweichende Fassungen von „Young Americans“ und John, „I’m Only Dancing (Again)“. „Heroes“ als „Helden“ mit drei deutsch gesungenen Strophen und die „Moon Of Alabama“-Single von 1980. Besonderes Bonbon zum Schluß ist die Instrumental-Nummer „Crystal Japan“, 1981 als Single nur in Japan erschienen und Fortführung des ruhigen Stils von LOW oder HEROES Eine gute Zusammenstellung mit dem besonderen Plus, auch gleich alle Texte (teilweise erstmals) mitzuliefern. Für Bowie-Fans unumgänglich.